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Hoppy Biersommelier

Die dritte Bierverkostung war nicht im klassischen Stil eine. Mein Chef wollte auf privater Basis nach Arbeitsschluss den Film "Tomorrow" zeigen und ich hatte vor, mal mit meinen Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen auf meinen Biersommelier anzustossen. So haben wir beides kombiniert und am 6. März 2017 war es soweit.

Ich hatte mir eine Bierkarte ausgedacht mit 6 verschiedenen Bieren, hopfige, trübe, schnörkellose und verspielte. Natürlich alles Biere, die meinem Gaumen schmeichelten und die der Allgemeinheit (des Schweizer Biertrinkers) nicht so geläufig waren.

Beginnen wir mit dem Don Limone der Munich Brew Mafia. Ein aussergewöhnliches Bier, das aufgrund seiner 4-fachen Citrahopfung eine recht dominante Hopfennote hat. Meine Erinnerung an die erste Flasche in München war zitroniger, dieser Sud hatte deutlich mehr Gras, was einzelnen Biertrinkern der Runde etwas too much war.
Als Kellerbier habe ich mir das Waldhaus Ohne Filter Naturtrüb ausgesucht. Es kam hier sehr gut an, kein Wunder, hat es auch am Meininger Craft Beer Award im Jahr 2016 die Auszeichnung "Platin" geholt. Ein umwerfendes Bier, ganz toll gebraut!
Weiter im Angebot hatte ich das Stella Maris von Lägerebräu, das ebenfalls seine Anhänger fand. Ein goldener Farbton und harmonische Duftnoten, schön, dass wir regional so schmackhaftes Bier haben.
Als 4. Bier wäre das Schlenkerla Rauchbier gedacht gewesen - wäre, weil die Flaschen zum Zeitpunkt des Apéros immer noch in meinem Bierkeller schlummerten. Infolge Platzmangel bei der Lagerung der ganzen Sache habe ich ihnen Asyl im Weinregal gegeben. Tja, ein grober Fehler, der aber auch sein Gutes hatte, dass die feinen Bierchen nun immer noch bei mir stehen und nicht schon weggeputzt sind. Ich habe trotzdem was über die Methode des Rauchbierbrauens und dem traditionellen Darre des Gerstenmalzes über Buchenholz erzählt, was alle sehr spannend fanden.
Aus dem Bereich der Weizenbiere habe ich das Ämrich der Brasserie Valaisanne gewählt. Es gehört in die Sparte der neuen Craftbiere, wo auf der Etikette Bittereinheiten, Farbwerte und Angaben über die Hopfensorte zu finden sind.
Als letztes Bier kam nochmals ein Münchner zum Zug. Schmackhaft gemacht hat es mir ein Braumeister, dessen Empfehlungen immer ein Treffer ins Schwarze sind. Ich habe es schon in München getrunken und gottseidank kann man den Edelstoff von Augustiner auch hier in der Schweiz kistenweise kaufen (Rio-Getränke). Trotz seiner sehr gelben Farbe und dem kurzlebigen Schaum befanden alle, dass dies ein super leckeres Bier sei.

Apérotisch mit verschiedenen Bieren, Tschipps und Laugenbrezn

Tja, die Auswahl ist ja wunderbar gelungen. Zu den Bieren habe ich frische Laugenbrezn aus dem Coop aufgetischt. Auch diese haben bestens zum Bier geschmeckt. Als Besonderheit gab es auch "Tschipps" aus Biertreber, die sind bei der Appenzeller Brauerei Locher im Angebot. Sie sind eine wunderbare Alternative zu den herkommlichen Kartoffelchips, die so nichts hergeben. Unbedingt mal ausprobieren und dann weitererzählen, sodass diese Spezialität etwas bekannter wird.

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